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Die Familie ist zur Zeit alles: Arbeitsplatz, Konfliktherd, Zufluchtsort, Auftankmöglichkeit, Austausch, Geborgenheit. Sie ist wichtiger denn je.
Liebe Eltern! Ich hoffe, euch und euren Familien geht es gut. Mein 1. Corona-Schock ist verdaut. Vor der KiTa-Schließung war ich ängstlich und skeptisch, wie alles werden wird, wie wir uns fühlen werden, zusammen auf engem Raum, was das mit mir macht, wo ich doch viel Rückzug brauche, um bei mir zu bleiben und dann wieder für die Kinder da sein zu können. Ich hatte Sorge vor den gesellschaftlichen Auswirkungen Das Hamstern der Menschen hat mich gestresst und es war anstrengend, mich davon nicht anstecken zu lassen. Eine Sorge war, dass die Menschen ihr Mitgefühl füreinander verlieren könnten, sich egoistisch Lebensmittel vor der Nase wegschnappen und zu viel Panik schieben.…
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20 schöne ToDos für 2020
In der Zeit des Jahreswechsels nehmen wir Abschied vom letzten Jahr und begrüßen den Neubeginn. Manchmal mehr, manchmal weniger stark ausgeprägt. Bei mir war es in diesem Jahr etwas ausgeprägter. Ich habe mich richtig darauf gefreut, 2019 hinter mir zu lassen. Das Jahr war eigentlich gar nicht übel. Wir haben es ganz gut gemeistert. Aber die letzten Monate hatten es dann in sich. Nachdem wir dieses Jahr recht gesund überstanden hatten, haben wir uns im November dann 4 Wochen alle nacheinander mit Magen-Darm-Grippe herum geschlagen. Im Dezember hatten wir die Nase dann schon gehörig voll und freuten uns auf die Urlaubs- und Weihnachtszeit und darauf, „runter“ zu kommen und entspannte…
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Urlaub zu Hause – Experiment und Plädoyer
Diesen Urlaub haben wir zum 1. Mal zu Hause verbracht. Für uns war es etwas ganz Neues und ein kleines Experiment, das sich sehr gelohnt hat. Das möchte ich gerne mit euch teilen. Alles kam so: Normalerweise wollten wir mit unserem Campingbus losfahren. Das Ziel war offen, wir wollten schauen wo das Wetter gut ist. Eine Woche vor Abfahrt war ich jedoch ziemlich urlaubsreif und der Gedanke an die Reisevorbereitungen, an zwei Tage Autofahrt (die Tendenz ging nach Südfrankreich) und drei Wochen auf so engem Raum, stressten mich so, dass mir die Lust am Urlaub fast verging. Um die Enge etwas zu entzerren, wünschte ich mir 5-7 Tage auf einem…
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Die Geschwister-Beziehung stärken
Neulich beim Baden haben meine beiden Kinder so wild geplanscht wie noch nie. Mein 1. Gedanke hatte mit mir selbst zu tun: „Ich habe keine Lust, gleich alles aufwischen zu müssen. Ich möchte das stoppen!“ Dann habe ich aber beobachtet, wie viel Spaß sie zusammen hatten: sie haben laut und ausgiebig gelacht und sich so toll verstanden. Also habe ich ein Riesen-Handtuch hoch gehalten, damit zumindest ein Teil des Bads geschützt wurde, darauf geachtet, dass der Kleine nicht umkippt und mir immer wieder gesagt: „Es geht um die Geschwisterbeziehung! Es geht um die Geschwisterbeziehung!“ und sie machen lassen. Das war wunderbar für alle. Ich wurde zunehmend entspannter und vom Spaß…
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Geschwisterkinder – eine Hassliebe?!
Unser Kleiner ist nun in einem Alter angelangt, in dem er sich nicht mehr so leicht die Butter vom Brot nehmen lässt. Will heißen, er hält das Spielzeug, was der große Bruder haben möchte, gut fest und schreit laut, weil er es nicht hergeben möchte. Er kann ein paar Wörter sprechen und sich vor allem mit Hauen und Haare ziehen zur Wehr setzen. Es kommt zum Streit. Da er den großen Bruder unglaublich toll findet, läuft er ihm wie ein kleines Hündchen hinterher und will mitmachen. Große Wut überkommt ihn, wenn es noch nicht so gut klappt wie beim Bruder. Und der Große wird wütend, wenn sein Spiel vom Kleinen…
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die lieben guten (Erziehungs-)Vorsätze
Das Jahr 2019 ist erst 2 Wochen alt und trotzdem stecke ich schon wieder ganz im Alltag. Der Zauber des Neuen, der mich dieses Mal am Neujahrstag tatsächlich einmal packte, ist schon fast wieder verflogen. Ich bin auf ein altbekanntes Problem herein gefallen: ich habe mir zu viel vorgenommen und nun hetze ich meiner To-do-Liste hinterher und fühle mich schon jetzt alt im neuen Jahr. Ich glaube, viele Eltern kennen dieses Gefühl: wir nehmen uns häufig etwas vor, was uns dann überfordert. Oft ist es entweder zu viel auf einmal oder das Ziel ist zu hoch gesteckt. Manchmal passt es auch einfach nicht zu uns. Das müssen gar keine guten…
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„Mama, aber jetzt ist doch Advent…“ Ideen für Weihnachtsmomente mit Kindern
Schon ist die Adventszeit halb vorüber und vieles, was wir uns vorgenommen hatten an schönen gemeinsamen, gemütlichen Momenten ist auch dieses Jahr im Alltagsstress auf der Strecke geblieben? Ich spreche euch aus der Seele? Dann hab ich noch ein paar schnell durchführbare Ideen für euch, die mit auch schon mit Kleinkindern umsetzbar sind und euch schöne gemeinsame Adventsmomente bescheren können… Weihnachtskarten basteln für Bastelfaule (wie mich), ganz einfach und ohne viel Material: Ich hab dieses Jahr weiße blanko Karteikarten in Postkartengröße genommen und Washi-Tape, das ich gerade zu Hause hatte. Meine Kinder durften das Tape in Streifen reißen. Zusammen mit dem Großen klebten wir sie auf die Karten und gestalteten…
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Ist das ne sinnvolle Regel oder kann das weg?!
„Warum fällt es meinen Kindern bloß so schwer, meine Regeln zu respektieren? Andere Kinder schaffen das doch schließlich auch. Mache ich etwas falsch? Wollen die Kinder mich bewusst ärgern?“ Auf solche oder ähnliche Gedanken können Eltern schon einmal kommen, wenn sie mit ihren Kindern in einem Machtkampf um aufgestellte Regeln und Grenzen stecken. Das höre ich in meinen Workshops und Beratungen immer wieder. Kinder müssen in ihrem Alltag unzählige Grenzen, Regeln und Gesetze beachten. Nicht nur zu Hause, auch in der Kita oder Schule, im Straßenverkehr, im Spiel mit Freunden, bei den Großeltern, im Sportverein. Überall wird von ihnen Kooperation verlangt. Das ist auch sinnvoll, damit wir Menschen friedlich und…
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Einfühlende Kommunikation oder: Die „Großen“ sind auch ein bisschen Klein
Wir kommunizieren mit Babys anders als mit unseren großen Kindern. Dabei könnten unsere „Großen“ empathisches Einfühlen und ermutigendes Verhalten auch gut brauchen. Bei Babys oder kleinen Kindern, die erst wenig sprechen können, hören wir auf die Stimme, den Tonfall, achten auf Körperhaltung, Gesten, Mimik, Blickrichtung. Wir verbalisieren automatisch was in ihnen vorgehen könnte, was sie evtl. ausdrücken möchten: Baby erwacht und lächelt uns an: „Du strahlst ja so. Hast du gut geschlafen?“ Baby streckt die Arme aus: „Möchtest du raus aus dem Bett?“ Baby sagt „da“ und zeigt auf etwas. Wir folgen dem Blick und fragen: „Möchtest du mit dem Ball spielen?“ Baby weint: „Oh, wer hat denn da Hunger?“…